Die britische Polizei setzt mit „Bobbi“ den ersten KI-Chatbot ein, um nicht dringende Anfragen zu bearbeiten

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Britische Polizeikräfte testen einen Chatbot mit künstlicher Intelligenz namens „Bobbi“, um Antworten auf Routineanfragen zu optimieren und den Druck auf menschliche Anrufbearbeiter zu verringern. Dies ist der erste Einsatz einer solchen Technologie innerhalb der britischen Polizei.

Was Bobbi tut – und was nicht

Bobbi ist darauf ausgelegt, häufig gestellte Fragen online zu beantworten und als digitale Anlaufstelle für nicht dringende Anfragen zu fungieren. Es wird keine Straftaten untersuchen und auch keine Polizeibeamten ersetzen. Stattdessen ist das System darauf ausgelegt, häufige Ermittlungen zu bearbeiten und menschliche Bediener für kritischere Notfälle und komplexe Fälle freizustellen.

Der Chatbot arbeitet nach den gleichen Richtlinien wie menschliche Anrufbearbeiter und kann Ratschläge auf der Grundlage offizieller Polizeiprotokolle geben. Wenn Bobbi die Anfrage eines Benutzers nicht beantworten kann oder der Benutzer ein Gespräch mit einer Person wünscht, wird das Gespräch nahtlos an einen Live-Bediener am digitalen Schreibtisch übertragen.

Warum das wichtig ist: Steigende Nachfrage, begrenzte Ressourcen

Die Einführung von Bobbi erfolgt zu einer Zeit, in der die Polizeikräfte im gesamten Vereinigten Königreich mit steigenden Kontaktzahlen zu kämpfen haben. Die Nachfrage nach Polizeidiensten ist stetig gestiegen, was die Ressourcen belastet und die Reaktionszeiten beeinträchtigt. Durch die Automatisierung der Beantwortung einfacher Anfragen hoffen die Streitkräfte, die Effizienz zu steigern und sicherzustellen, dass qualifiziertes Personal verfügbar ist, wenn es wirklich benötigt wird.

Chief Superintendent Simon Dodds betonte diesen Punkt und betonte die Notwendigkeit, „qualifiziertes Personal für Notfälle und komplexe Fälle freizustellen“. Der zugrunde liegende Trend ist klar: Die Polizei steht unter Druck und KI bietet eine mögliche Lösung zur Bewältigung der Arbeitsbelastung.

Testen und Rollout

Vor der Einführung wurde Bobbi von über 200 Personen getestet, darunter Vertretern von Opferhilfsorganisationen und unabhängigen Aufsichtsgremien. Der Chatbot wird derzeit von der Thames Valley Police und der Hampshire & Isle of Wight Constabulary im Süden Englands getestet.

Das menschliche Element bleibt bestehen

Die Streitkräfte legen Wert darauf, hervorzuheben, dass Bobbi ein Werkzeug ist, um die menschliche Interaktion zu verbessern und nicht zu ersetzen. Laut Superintendent Dodds bleiben Empathie, Urteilsvermögen und Intuition bei der Polizeiarbeit von entscheidender Bedeutung. Bobbi wurde entwickelt, um diese einzigartigen menschlichen Fähigkeiten zu erweitern, nicht zu ersetzen.

„Bobbi wird unseren Dienst für unsere Gemeinden verbessern und sicherstellen, dass jedes Mitglied der Öffentlichkeit die Hilfe erhält, die es braucht, wann immer es sie braucht.“

Der Einsatz von Bobbi stellt einen vorsichtigen, aber bedeutenden Schritt zur Integration von KI in die britische Polizeiarbeit dar, mit dem Ziel, die Effizienz zu verbessern und gleichzeitig die wesentliche Rolle menschlicher Beamter zu bewahren.